Tag 24 – Heiligabend

Das erste Weihnachten ohne Robert. Tage zuvor machte sie sich Gedanken, wie das wohl werden würde. Ein bisschen Angst hatte sie schon davor, den solche Feiertage sind immer ganz schön anstrengend. Zu Anna sagte sie bei einem Telefonat, das doch sehr viele Erinnerungen und Erlebnisse daran hängen.

Da sie für Noah ein richtig schönes Fest ausrichten wollte, war sie viel mit Einkaufen, Dekorieren und Plätzchen backen beschäftigt. Gut so, da hatte ich schon keine Zeit um viel Nachzudenken, dachte sie.

An Heiligabend war bestes Wetter – leider kein Schnee – aber dafür herrlicher Sonnenschein. Noah und sie gingen nachmittags rund um den Ort spazieren. Unterwegs trafen sie einige Nachbarn und Kita-Freunde, die auch das wunderbare Wetter ausnutzen wollten. Alle blieben stehen, unterhielten sich mit ihr und wünschten ihnen schöne Feiertage. 

Nachmittags schauten sie sich das Krippenspiel in der Kinderkirche an. Mama, meinte Noah begeistert, die Kinder haben das toll gemacht. Während sie die Weihnachtslieder sangen, kullerten Marie einige dicke Tränen auf das Notenblatt. Das war ein besonders starker Moment voller Erinnerung und Trauer. Vor einem Jahr war Robert noch dabei, ging ihr durch den Kopf und sie schickte viele schöne Gedanken zu ihm.

Wieder zu Hause gab es endlich Bescherung. Nachdem das Glöckchen schon mehrfach geklingelt hatte, kam Noah freudestrahlend ins Wohnzimmer. Unter dem Tannenbaum stand eine vollausgestattete Kinderküche. Genau so eine hätte er sich gewünscht, strahlte er über beide Ohren.

Als dann noch seine Oma zu Besuch kam und viele Geschenke mitbrachte, war für Noah der Heiligabend gerettet. Er war mit Auspacken, Spielen und Staunen  beschäftigt. Es gab die obligatorischen Saitenwürstle und Mutters Kartoffelsalat und sie genossen einen ruhigen, schönen Abend. Noah fiel müde ins Bett, ließ sich von seiner Oma noch ein Buch vorlesen. Nach kurzer Zeit schlief er schon tief und fest.

Auch für Marie ging der Tag schnell vorbei und sie hatte heute tatsächlich wenig Zeit, schrecklich traurig zu sein.

In vielen Situationen neige ich dazu mir das Schlimmste vorzustellen, sagte sie zu ihrer Mutter. Doch oft entdeckte ich, dass die Realität viel freundlicher ist als meine Befürchtungen. Es ist wichtig, dass ich mich daran erinnere, dass meine Ängste nicht immer die Wahrheit widerspiegeln.

Im Lauf der Zeit werde ich lernen, dass viele Herausforderungen und Schwierigkeiten weniger beängstigend sind, als ich anfangs dachte. Dies erinnert mich daran, mutig und hoffnungsvoll zu bleiben, selbst in Momenten der Unsicherheit.

Das werde ich mir ab sofort zu Herzen nehmen.

Schöne Weihnachten an alle

Herzlichst

Margit

Zusammenfassung

In vielen Situationen neigen wir dazu uns das Schlimmste vorzustellen. Doch oft entdecken wir, dass die Realität viel freundlicher ist, als die Befürchtungen. Es ist wichtig, dass Du Dich daran erinnerst, dass Deine Ängste nicht immer die Wahrheit widerspiegeln.

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