Zwischen Trauer und Hoffnung

„Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat – egal wie es ausgeht.“
– V. Havel

Ein typischer Spruch meiner Mutter war: „Wir hoffen, dass es besser wird.“

Das fand ich immer schrecklich. „Ich werde sicher nicht die Hände in den Schoß legen und hoffen, Mama. Ich mache etwas!“, sagte ich darauf oft spöttisch.

Ein Spruch, der im Esszimmer an der Wand hing, ging so: „Immer, wenn du meinst, es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein kleines Lichtlein her.“ Dieser Satz hat mich mein ganzes Leben lang getröstet und mir geholfen, auch in schweren Zeiten durchzuhalten.

Heute weiß ich aber selbst, dass auch ich hoffte und ganz fest an eine Verbesserung glaubte. Während der Krankheit meines Sohnes hatte ich oft diese Momente: Das schaffen wir – ist doch wohl klar! Ich muss nur das und das und das noch machen. Ich stampfte auf den Boden wie ein kleines Kind. Das wäre doch gelacht – es wird schon wieder.

Wir hofften so sehr, dass wir gar keine anderen Gedanken, als jene an Heilung zuließen. Nicht mal die von anderen Menschen… Wir wollten von niemanden irgendwelche Ängste hören. Heute sehe ich das etwas anders: Ich empfehle dir zwar immer noch, zu hoffen und dir vorzustellen, wie alles wieder gut ist. Deine Vorstellung wird oft Wirklichkeit. Gib nicht auf, denn Wunder geschehen. Doch wenn das Leben, das Universum, Gott oder wer auch immer über uns bestimmt — einen anderen Plan für uns hat — müssen wir diesen Plan leider akzeptieren.

Deine Margit

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